Weit mehr als tausendjährig ist die Geschichte Helgolands. Genau genommen beginnt sie vor vielen Millionen Jahren, als durch ein Salzkissen ein Stück der darüber liegenden roten, grauen und weißen Deckschichten nach oben gedrückt wurde: mit einem Hügel aus Buntsandstein, Muschelkalk und Kreide.
So weit zurück allerdings, nämlich bis ins geologische Zeitalter des Tertiärs, können wir Sie nicht führen, wohl aber in einen Zeitraum von rund tausend Jahren.
Wir laden Sie ein zu einem Themenweg-Spaziergang, bei dem Sie Helgolands Geschichte begegnen.
Da erfahren Sie zum Beispiel, dass im Jahr 1200 v. Chr. die Königsinsel Atlantis in Sichtweite von Helgoland im Meer versunken sein soll, dass der berüchtigte Seeräuber Klaus Störtebeker vor der Insel besiegt und gefangen genommen wurde,
Helgoland als britische Kronkolonie während der napoleonischen Kontinentalsperre ein Schmuggelzentrum war und sich Preußen und Österreicher mit den Dänen eine
Seeschlacht in Sichtweite der Insel lieferten.
Wann eine erste Besiedelung der einzigen deutschen Hochseeinsel stattfand, lässt sich nicht mehr genau feststellen.
Eine erste urkundliche Erwähnung findet sie um 700 n. Chr., als der Heilige Willibrord, seines Zeichens Bischof von Utrecht, über das „Land der friesischen Gottheit Fosite“ und den vergeblichen Versuch einer Christianisierung der Bewohner berichtet.
Erst 100 Jahre später fanden auch die Insulaner zum christlichen Glauben. Es war Bischof Liudger aus Münster, der auf der Insel alle Heiligtümer Fosites vernichten ließ und den Helgoländer Häuptlingssohn Landricus zum Priester weihte.
Ins Bewusstsein einer breiteren Öffentlichkeit rückte das Eiland dann erst wieder, als Klaus Störtebeker und seine Likedeeler im Jahr 1401 in den Gewässern vor
der Insel von den Hamburgern in einer Seeschlacht entscheidend geschlagen wurden.
Fortan blieb Helgoland dann brave Fischerinsel, nur die Herrschaftsverhältnisse wechselten.
Mal war die Insel deutsch, dann regierte der Dänenkönig, und 1807 schließlich wurde Helgoland britische Kronkolonie und erlebte als bedeutender Schmuggelplatz eine wirtschaftliche Blütezeit.