Geschichtsweg
Tausend Jahren auf der Spur

Allein oder in geführten Gruppen können Sie das ganze Jahr über die Nordseeinsel erkunden.
Spazieren Sie auf den Pfaden unserer wechselvollen Geschichte, begegnen Sie Hoffmann von Fallersleben
und James Krüss auf dem Geschichtsweg und erwandern Sie sich die Wunder der Natur auf beiden Inseln Helgolands. Zu Ihren Themenwegen gibt
es eine kostenlose Info-Broschüre in der Tourist Information, die Sie bei Ihrer Entdeckungsreise begleitet. Die Karte mit dem Themenweg finden Sie ebenfalls in der Galerie.

Stationen

1 Atlantis - nur eine schöne Legende?

Einer Sage nach soll im Jahr 1200 v. Chr. 9,2 Kilometer nordöstlich von Helgoland die Königsinsel „Atlantis” im Meer versunken sein. Obwohl man
an dieser Stelle Steinwälle, Siedlungsreste und Kupfer fand, gibt es bis heute keine Beweise, dass „Atlantis” wirklich in Sichtweite von Helgoland
untergegangen ist oder überhaupt je existierte. Aber wie das so ist – die Geschichte bleibt in jedem Fall eine hübsche Geschichte.

2 Vor- und Frühgeschichte

Dort, wo heute die Nordsee Helgoland umspült, erstreckte sich vor langer, langer Zeit grünes Marschland in einer flachen Tiefebene. Die frühen
Bewohner dieses Landstriches feierten an dem Felsen, der hoch aus der Marsch herausragte, Feste und begruben dort ihre Häuptlinge. Aus dieser
Zeit hat die Insel auch ihren Namen: Helgoland – das heilige Land. Um 700 n. Chr. wird Helgoland zum ersten Mal urkundlich erwähnt, als der
Heilige Willibrord, Bischof von Utrecht, über seine vergeblichen Christianisierungsversuche im „Land der friesischen Gottheit Fosite” berichtet. Erst
100 Jahre später gelingt es dem Münsteraner Bischof Liudger dann, die Helgoländer zum christlichen Glauben zu bekehren.

3 Seeräuber / Seeroawer

Von 1394 bis 1401 machten Klaus Störtebeker und seine Likedeeler die Deutsche Bucht unsicher. Am 20./21. Oktober 1401 wurden die Seeräuber in den Helgoländer Gewässern von einer Hamburger Kriegsfl otte vernichtend geschlagen. Dass Helgoländer Fischer die Piratenschiffe durch einen
Trick manövrierunfähig machten und so zum Sieg beitrugen, ist allerdings eine Sage.

4 Fischerei / Feskerai

Seit Jahrhunderten spielt der Fischfang eine bedeutende Rolle auf Helgoland. Heute fangen die Helgoländer Fischer neben Fischsorten wie Dorsch und Seezunge vor allem zwei bekannte inseltypische Spezialitäten: den raren Helgoländer Hummer und den Taschenkrebs (wird wegen seiner Scheren „Knieper“ genannt)

5 Lotsen / Looatsen

Seit 1665 arbeiten die Helgoländer als Lotsen. Ab 1787 halten sie das Privileg rund um die Insel und schnell das Monopol in der Deutschen Bucht.
1807 endete das Lotsenwesen vorerst mit der englischen Besetzung.

6 Kontinentalsperre (politisch)

1807 eroberten die Engländer Helgoland, um von hier aus die Kontinentalsperre Napoleons zu unterlaufen. Als sich englische Handelshäuser auf
Helgoland ansiedeln und Schmuggelei betreiben, erlebte die Insel fünf Jahre lang einen unvergleichlichen Wirtschaftsaufschwung. Mit dem
Ende der Kontinentalsperre wendete sich das Blatt und Helgoland traf die schlimmste Hungersnot seiner Geschichte.

7 Kontinentalsperre (wirtschaftlich)

Von 1808 bis 1813 erlebte Helgoland das „goldene Schmuggelzeitalter”. Die Insulaner sind bei den englischen Besatzern als Lotsen, Umschlagshändler und Vermieter von Lagerräumen sehr gefragt. Zeitweise lagern Waren im Wert von 10 Millionen Mark auf der Insel, bis zu 100 Segler liegen auf Reede.

8 Seebad / Deät Bad

1826 gründet Jacob Andresen Siemens den ersten Seebadebetrieb und legt den Grundstein für die Zukunft der Insel als Seebad. 1962 wird Helgoland zum Nordseeheilbad und damit zum staatlich anerkannten Kurort.

9 Seeschlachten

1864 hatten die Helgoländer und ihre Kurgäste einen guten Blick auf die in Sichtweite vor der Insel ablaufende Seeschlacht zwischen einer
alliierten preußisch-österreichischen Flotte und dänischen Kriegsschiffen.

10 10. August 1890

An diesem denkwürdigen Tag fand der feierliche Parademarsch vor dem Kaiser zur Abtretung Helgolands an Deutschland statt. Eingegliedert in das damalige Deutsche Reich wurde Helgoland aber bereits am 9. August.

11 Der Erste Weltkrieg / De Iáárs Welkrich

Von 1914 bis 1918 müssen die Helgoländer ihre Insel verlassen und 4.000 Mann Marinebesatzung weichen. Nach dem Krieg erholt sich die Insel
schnell und ist für 20 Jahre erneut Ziel vieler Urlauber und Tagesgäste.

12 "Projekt Hummerschere"

Unter diesem Planungsmotto beabsichtigten die Nazis, nach 1933 nördlich der Düne einen Hafen zu schaffen, der die gesamte deutsche Flotte
aufnehmen konnte.

13 Der Zweite Weltkrieg / De uur Welkrich

Am 18./19. April 1945 wird Helgoland durch einen englischen Fliegerangriff fast völlig zerstört.

14 "Big Bang"

Am 18. April 1947 sprengen die Alliierten die unterirdischen Militäranlagen der Insel mit 6.700 Tonnen Munition. Durch die bis dahin größte nicht - nukleare Detonation der Welt entsteht das heutige Aussehen Helgolands.

15 Invasion und Freigabe

Am 1. März 1952, beinahe sieben Jahre nach Kriegsende, wird Helgoland wieder freigegeben.

16 Wiederaufbau / Apbuw

1952 beginnt der Wiederaufbau Helgolands, und bereits ein Jahr später wird das erste Versuchshaus in Angriff genommen. Von da an geht
es Schlag auf Schlag. Die Helgoländer und ihre Seebadgäste kehren zurück. Wie Phönix aus der Asche entsteht nach und nach das neue
Helgoland und präsentiert sich wieder als unverwechselbares Heilbad vor der friesischen Küste.

Im Sturm der Zeiten - Tausend Jahre Helgoland

Weit mehr als tausendjährig ist die Geschichte Helgolands. Genau genommen beginnt sie vor vielen Millionen Jahren, als durch ein Salzkissen ein Stück der darüber liegenden roten, grauen und weißen Deckschichten nach oben gedrückt wurde: mit einem Hügel aus Buntsandstein, Muschelkalk und Kreide.
So weit zurück allerdings, nämlich bis ins geologische Zeitalter des Tertiärs, können wir Sie nicht führen, wohl aber in einen Zeitraum von rund tausend Jahren.


Wir laden Sie ein zu einem Themenweg-Spaziergang, bei dem Sie Helgolands Geschichte begegnen.

Da erfahren Sie zum Beispiel, dass im Jahr 1200 v. Chr. die Königsinsel Atlantis in Sichtweite von Helgoland im Meer versunken sein soll, dass der berüchtigte Seeräuber Klaus Störtebeker vor der Insel besiegt und gefangen genommen wurde,
Helgoland als britische Kronkolonie während der napoleonischen Kontinentalsperre ein Schmuggelzentrum war und sich Preußen und Österreicher mit den Dänen eine
Seeschlacht in Sichtweite der Insel lieferten.

Wann eine erste Besiedelung der einzigen deutschen Hochseeinsel stattfand, lässt sich nicht mehr genau feststellen.

Eine erste urkundliche Erwähnung findet sie um 700 n. Chr., als der Heilige Willibrord, seines Zeichens Bischof von Utrecht, über das „Land der friesischen Gottheit Fosite“ und den vergeblichen Versuch einer Christianisierung der Bewohner berichtet.

Erst 100 Jahre später fanden auch die Insulaner zum christlichen Glauben. Es war Bischof Liudger aus Münster, der auf der Insel alle Heiligtümer Fosites vernichten ließ und den Helgoländer Häuptlingssohn Landricus zum Priester weihte.
Ins Bewusstsein einer breiteren Öffentlichkeit rückte das Eiland dann erst wieder, als Klaus Störtebeker und seine Likedeeler im Jahr 1401 in den Gewässern vor
der Insel von den Hamburgern in einer Seeschlacht entscheidend geschlagen wurden.
Fortan blieb Helgoland dann brave Fischerinsel, nur die Herrschaftsverhältnisse wechselten.

Mal war die Insel deutsch, dann regierte der Dänenkönig, und 1807 schließlich wurde Helgoland britische Kronkolonie und erlebte als bedeutender Schmuggelplatz eine wirtschaftliche Blütezeit.

Mit dem Ende der napoleonischen Ära wurde Helgoland 1826 zum Seebad. Bis zur Übergabe an das Deutsche Reich 1890 blieb die Insel britische Kronkolonie.

Seit 1890 weht die deutsche Flagge auf der Insel. Seine schwersten Zeiten erlebte das Eiland während der beiden Weltkriege.

Zwei Mal wurde die Insel evakuiert und 1945 als Bombenziel der Alliierten dem Erdboden gleichgemacht.

Der Tag der Freigabe fällt auf den 1. März 1952.
Der Wiederaufbau beginnt, und Helgoland kann als Heil- und Seebad beruhigt in eine friedliche Zukunft blicken.

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