Immer wenn es brenzlig wird auf Helgoland, ist Familie Ederleh zur Stelle. Schon Großvater, Vater und Onkel waren Mitglied der Freiwilligen Inselfeuerwehr (gegründet 1893). Seit 1983 ist auch Heiko Ederleh dabei. Er war Jugendgruppenleiter, später Gruppenführer bevor er 2004 zum Wehrführer der Inselfeuerwehr ernannt wurde.
Auch nach seinen 34 Dienstjahren wird der humorvolle Helgoländer nicht müde für seine Feuerwehr zu werben. Denn Helfer benötigt die Truppe immer. 38 aktive Mitglieder hat die Wehr zur Zeit. Bei der Jugendfeuerwehr sind 16 Mitglieder dabei, fünf von ihnen sind Mädchen. „Mr. Feuerwehr“ erinnert sich gern an seine Jugend, „da war es Hip dabei zu sein, und so hatte ich damals fast 40 Kameraden.“ Mädchen waren allerdings nich darunter.
Helgoland ist zwar klein, aber die Aufgaben sind umso größer. Schließlich gilt es zwei Inseln zu sichern und drei Gerätehäuser auf dem Ober- und Unterland, sowie auf der Düne zu betreuen. Und welche andere Feuerwehr hat schon neben der „normalen Brandlast“ einer Gemeinde die Themen „Bergrettung“ mit auf dem Zettel? Schließlich ragt der Felsen bis zu 60 Meter aus dem Meer, hat fünf Häfen, drei Flugplätze und ein Kraftwerk.
Acht speziell ausgebildete Kameraden stehen für die Rettung von Menschen, Tieren und Gegenständen aus den steilen Klippen bereit. Einsätze am und auf dem Wasser rund um die Insel werden in Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) abgearbeitet.
Zu Heiko Ederlehs schönsten Higlights im Dienst zählen u.a. die Beschaffung einer Drehleiter für Helgoland und eines neuen Unimogs für die Düne. Auch die Feierlichkeiten zum 50jährigen Bestehen der 1964 gegründeten Jugendfeuerwehr waren eine logistische Meisterleistung und bleiben in Erinnerung. Fast 1.000 Jugendfeuerwehrleute, Ausbilder und Betreuer aus dem Kreis Pinneberg wurden auf die Insel geholt. Überfahrt, Unterkunft, Verpflegung und natürlich ausgelassenes Feiern – alles klappte perfekt.
Teamwork eben.
