
„Am achten Tag schuf Gott das Boot.“ Mag sein. Für Rainer Hatecke ist das klar. Sonst hätte er nicht dieses Schild in seiner Werft hängen. Seit fünf Generationen bauen die Hateckes in Freiburg an der Elbe Boote aus Holz. 2010 wurde hier, erstmals seit 1971, wieder ein echtes Helgoländer Börteboot gebaut. Zehn Meter lang, drei Meter breit, fast zehn Tonnen schwer. Mächtig stabil! Und hochseetüchtig! Immerhin passen inklusive Besatzung 49 Personen an Bord.
Auf Helgoland haben die weißen Boote seit 1952 mehr als 25 Millionen Gäste mit gemütlichem Tuckern von der Helgoländer Reede ohne große Zwischenfälle sicher auf die Insel befördert. Heute ankern immer weniger Schiffe vor der Insel, sondern laufen direkt in den Helgoländeer Hafen ein. Die Zahl der Boote sinkt. Immer weniger Familien können, wie früher, von der „Börte“, wie sie heißt, leben.