Page 40 - HELGOLAND – EIN FELS IN BEWEGUNG
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NATUR, UMWELT UND FORSCHUNG |
RÜCKBLICK
 TIERE UND UMWELT SCHÜTZEN
BESUCHERLENKUNG
Seit 2017 findet auf der Düne die ganzjährige Besucherlenkung statt. Zusammen mit der Rangerin und dem Ranger der Gemeinde Helgoland und dem Verein Jordsand e. V. informiert die Gemeinde Gäste über Kegelrobben und Seehunde. Unter anderem wird dabei auf die Einhaltung der geltenden naturschutz- fachlichen Regeln geachtet, z. B. 30 Meter Abstand zu den Meeressäugern zu halten.
2020 wurde gemeinsam mit der Helgoländer Politik der geführte Wintererlebnispfad eingeführt, der von ca. Mitte November bis Mitte Januar den Rundweg auf der Düne zur Kegelrobbenwurfzeit vorgibt.
ROBBENMANAGEMENT
Kegelrobben sind nach Bundesnaturschutzgesetz ge- schützt, Störungen der Tiere müssen daher schon rein rechtlich vermieden werden. Da sich die Kegelrobben- wurfbestände seit 1996 erfreulicherweise stetig vergrö- ßert haben, wurden entsprechende Schutzmaßnahmen notwendig. Die besondere Herausforderung auf der Düne ist der geringe Platz: Um das Erlebnis für Mensch und Tier angenehm zu gestalten, muss sehr feinfühlig vorge- gangen werden — hier sind alle Beteiligten auf einem gu- ten Weg, um die Natur noch besser erlebbar zu machen.
SCHUTZZONEN
Damit Gäste und Meeressäuger räumlich besser ge- trennt sind, wurden Ruhezonen für die Tiere eingerich- tet: 2018 am Südstrand der Düne in der Badezeit Mai bis Oktober sowie 2020 ganzjährig auf der Aade. Interes- sierte Dünengäste können sich hier an einem Infostand über die Meeressäuger informieren. So wird gewährleis- tet, dass Gäste und Insulaner:innen ungestört baden und die Kegelrobben ungestört ruhen können.
PLASTIKMÜLL UND SEEVÖGEL
Das Promotionsprojekt „Basstölpel & Meeresmüll“ ist eine Kooperation der Gemeinde Helgoland, der Vogel- warte Helgoland, dem Forschungs- und Technologie- zentrum der Universität Kiel, dem Alfred-Wegener-In- stitut und dem Verein Jordsand e. V. Seit 2019 wird auf das Ausmaß der Verschmutzung sowie die Herkunft des Plastiks aufmerksam gemacht. Das Ziel: Herkunft des künstlichen Materials und dessen Auswirkungen auf Populationsebene sollen untersucht werden, um weiterführende Empfehlungen für Politik und Wirt- schaft aussprechen zu können.
  AKTIVER TIERSCHUTZ
PROJEKTE DER UMWELTBILDUNG
• Aufklärungsarbeit durch Führungen des Vereins Jordsand e. V.
• Stipendiat der Gemeinde für Elmar Ballstaedt, der seit 2019 im Bereich Umweltbildung zum Thema „Basstölpel und Meeresmüll“ promoviert
• Umweltbildungsprogramm des Vereins Jordsand e. V. unter anderem für Universitäten und Bildungsurlaube
• Inselführung „Green Lunn“ mit Schwerpunkt Umweltbildung
• Initiative „de green steer“ zum Thema Nachhaltigkeit
Ganz besonders wichtig ist das Beachten der Ruhezonen für die Kegelrobben auf der Düne von Mitte November bis Mitte Januar während der Wurfzeit.
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