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52 NATUR-FORSCHUNG
DIE BIOLOGISCHE ANSTALT
HELGOLAND
FAST 130 JAHRE
IM DIENST DER WISSENSCHAFT
Neben dem Tourismus spielt die Meeresforschung auf Helgoland eine zentrale Rolle. Schon seit 1892, der Grün- dung der Königlich Biologischen Anstalt auf Helgoland (BAH), hat sie ihren festen Platz auf der Insel.
Das 19. Jahrhundert war eine Blütezeit der Meeres- forschung. Charles Darwin und Ernst Haeckel weckten mit ihren Untersuchungen das Interesse von Forschern für das Leben im Meer. Renommierte Wissenschaftler verbrachten bereits im 19. Jahrhundert viel Zeit auf dem roten Felsen. Der Naturphilosoph und Meeresbiologe Johannes Müller etwa gilt als Begründer der Plankton- forschung auf Helgoland. Plankton ist als Nahrungsmit- tel für Säugetiere wie Wale ebenso bedeutsam wie für Heringe oder Muscheln. Müller gehörte zu den Forschern der ersten Generation. Er arbeitete ab 1845 auf der Insel.
Doch erst mit der Gründung einer wissenschaftlichen Station konnte die Meeresbiologie mit engem Bezug zur Nordsee und ihrer Küstengebiete deutlich vorangetrie-
ben werden. Der Lebensraum „Meer“ gibt den Forschern auch weiterhin zahlreiche Rätsel auf, deren Klärung wesentlich sein wird zur Bewältigung der anstehenden Klima-Probleme.
Die Nordseeinsel mitten in der Deutschen Bucht bietet ihnen dafür die besten Voraussetzungen. Das Felswatt und die über 35 Quadratkilometer große unterseeische Felslandschaft Helgolands beherbergen die reichste ma- rine Tier- und P anzenwelt der deutschen Küste.
Seit 1998 ist die Helgoländer „BIO“ Teil des Alfred-We- gener-Instituts (AWI). Das AWI ist heute ein großer Arbeitgeber auf der kleinen Insel. Weltweit beschäftigen sich 1.175 Mitarbeiter mit Fragen rund um die Geo-, Bio-, Klima-Wissenschaften. Auch die Zucht von Hummern zum Erhalt und Ausbau der Bestände hat auf Helgoland jahrzehntelange Tradition. Inzwischen wurde dieser Teil der Forschung an das Unternehmen Reefauna ausgeglie- dert, wird aber weiter auf Helgoland durchgeführt.
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