Helgoland im Frühjahr
Eine Frühlingsreise auf die Hochseeinsel

Ein bisschen kühl ist es noch, wenn der Kalender den Frühling anzeigt.

Doch die ersten Sonnenstrahlen schaffen es bereits, das Gesicht zu wärmen. Wolken wechseln mit strahlendem Sonnenschein. Auf der Insel wird ein reizvolles Naturschauspiel geboten, wenn im Frühjahr das Leben erwacht, zartes Grün an Büschen und an den Klippen sprießt, dass von zartem Gelb der Klippenkohlblüte unterbrochen wird. Jetzt ist es auch an der Zeit für die einheimischen Zugvögel zurückzukehren. Basstölpel und Möwen bauen Nester und legen ihre Eier. Am steilen Lummenfelsen beginnt das Brutgeschäft. Zum Baden ist es noch zu kalt, die Füße können aber bereits im kühlen Nass planschen, denn schon im Frühling scheint die Sonne auf Helgoland häufiger, als auf dem Festland.

Vogelhochzeiten auf Helgoland

Im späten Frühjahr ist Helgoland ein wahres Paradies für Vogelbeobachter. Zu dieser Zeit brüten bereits einige Seevögel und auch die Zugvögel lassen sich regelmäßig blicken, wenn sie eine Rast auf der Insel einlegen, um sich von ihren langen Reisen eine Pause zu gönnen. Nicht immer finden Besucher der Hochseeinsel die riesigen Schwärme der Zugvögel vor, sie kehren nur zu bestimmten Tagen und dann in großer Schar auf Helgoland ein. Die Seevögel hingegen lassen sich täglich beim Nestbau und später auch beim Brüten auf Deutschlands einzigem Seevogelbrutfelsen beobachten. Die gewaltigen Kolonien bringen nicht nur eingesessene Vogelliebhaber zum Staunen, auch für Kinder ist das Schlüpfen der Küken ab Juni ein einzigartiges Erlebnis.

Übersicht der verschiedenen Führungen finden Sie hier: Führungen

Im Frühjahr (März – April) wechseln hunderte Kegelrobben ihr Fell

Dies ist für die Tiere ein energetisch sehr aufwändiger Prozess – für uns ein sehr imposantes Naturschauspiel. Die Kegelrobben wechseln nur einmal im Jahr ihr abgenutztes schwarz-beiges Fell gegen ein neues silbrig helles bis tief schwarzes Fell.

Die Kegelrobbe ist der Topprädator in unserer Nordsee: In Deutschland hat die Kegelrobbe einen besonderen Status: Sie ist Deutschlands größtes Raubtier. Die Kegelrobbe gehört zur Familie der Hundsrobben. Verbreitet ist das Säugetier von Norwegen bis zur Ostküste Amerikas. Dabei halten sich die Tiere gerne in Küstennähe auf, sind allerdings auch fähig, weite Strecken zu schwimmen. Kegelrobben werden an Land bis zu 20 km/h schnell, im Wasser können sie sogar auf bis zu 40 km/h beschleunigen. Bei der Jagd helfen den Kegelrobben die sogenannten Vibrissen. Mit den Barthaaren finden sich die Tiere unter Wasser nämlich besser zurecht als mit ihren Augen. Die Lebenserwartung einer Kegelrobbe beträgt durchschnittlich 35 Jahre. Für weitere Informationen besuchen Sie unseren Showroom im Anlegergebäude der Düne oder eine unserer Führungen.

Weitere Informationen über Kegelrobben und Seehunde

Highlights im Frühling

Auf Helgoland gibt es das ganze Jahr über Veranstaltungen, um die frische Luft der Insel mit guter Unterhaltung noch besser genießen zu können. Während der Ostertage lohnt sich ein Besuch auf Helgoland aber besonders, abends wird im Herzen der Dünenlandschaft das traditionelle Osterfeuer gezündet, bei welchem Insulaner und Gäste den Tag mit Musik und Tanz ausklingen lassen können. Und auch nach Ostern wird es auf der Insel nicht langweilig. Dafür sorgen neben Konzerten und Theateraufführungen auch die regelmäßigen Sportevents, wie der Helgoland-Marathon und die Pfingstregatta.

Lummentage

„Wenn die Sonne untergeht und sich Seehund und Kegelrobbe „gute Nacht“ sagen, beginnt die Aufregung am Lummenfelsen, einem der kleinsten Naturschutzgebiete Deutschlands. Anfang Juni bis Anfang Juli hört man in der Abenddämmerung immer wieder sehr hohe, zweisilbige Rufe. Mit geübtem Blick, oder bei einer der Führungen während der Helgoländer Lummentagen, erkennt man die Küken der Trottellummen. Sie machen sich bereit für ein unvergleichbares Naturspektakel: den Lummenprung. Rund drei Wochen lang wurden die Küken von den Elterntieren versorgt. Nun sind die Küken zu groß geworden und die Eltern können nicht mehr sich selber und das Küken gleichzeitig versorgen. Das flugunfähige Jungtier wird durch ein im Wasser oder Felswatt wartendes Elternteil durch Rufe motiviert zu springen. Bis die Eltern ihren Nachwuchs überzeugen können zu springen, können allerdings mehrere Tage vergehen. Neben dem Sprung aus rund 40 Metern Höhe gibt es nur noch ein großes, unüberwindbares Hindernis. Wenn die Kleinen nicht direkt im Wasser landen, sondern hinter der Küstenschutzmauer an der Westseite der Insel, brauchen sie Hilfe auf ihrem Weg zu den Eltern. Das Institut für Vogelforschung „Vogelwarte Helgoland“ und der Verein Jordsand e. V. registrieren, vermessen und beringen jedes Küken, welches hinter der Mauer gelandet ist. Anschließend werden die kleinen Küken unversehrt auf die Mauer zum letzten kleinen Sprung ins Wasser gesetzt. Auf dem Wasser wartet ein Elternteil auf ihren Nachwuchs, um sie zu neuen Nahrungsgründen zu führen. Nach etwa vier Jahren kommen die dann erwachsenen Tiere zurück an „ihren“ Lummenfelsen von Helgoland. Dann müssen sie selber ihre Küken überzeugen zu springen.

Lummentage 10. Juni – 25. Juni 2024 (Führungen und Rundfahrt voraussichtlich ab April buchbar)
Rund um die Lummentage finden auf Helgoland jährlich Führungen bei Tage und bei Nacht oben auf den Felsen statt. Auch auf dem Wasserweg kann man tagsüber bei einer ornithologischen Rundfahrt in einem traditionellen Helgoländer Börteboot die Lummen beobachten und direkt vor dem Lummenfelsen Informationen über die Vögel von einem erfahrenen Guide erhalten. Die Lummentage werden vom Verein Jordsand in Kooperation mit dem Helgoland Tourismus-Service und der Vogelwarte Helgoland durchgeführt.

Die Trottellumme: Name ist Programm
Die Trottellumme hat ihren unvorteilhaften Namen unter anderem von ihrem watschelnden Gang. Die Vögel halten sich hauptsächlich im Wasser auf und kommen nur zur Fortpflanzung an die Klippen von Helgoland, der einzigen mitteleuropäischen Brutstätte. Mit ihrem schwarzen Gefieder und den weißen Bäuchen ähneln die Trottellummen ein wenig dem Pinguin, gehören jedoch zu den Alken. Sie werden rund 45 cm groß und wiegen 1 kg. Männchen und Weibchen sind nur schwer voneinander zu unterscheiden. Nur der Schnabel ist bei den männlichen Tieren etwas größer. Gemeinsam mit den größeren Basstölpeln nisten sie dicht gedrängt auf jedem noch so kleinen Felsspalt.

Frei nach Heinz Sielmann: „Diese possierlichen Tierchen… muss man erleben!“

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